Valentino Rossi auf der Jagd nach seinem zehnten Titel 8. Teil
Nachdem durch eigene Fehler, technische Probleme und aufgrund der ausgezeichneten Fahrweise von Nicky Hayden 2006 seine fünfjährige Erfolgssträhne unterbrochen wurde, suchte Valentino Rossi seine nächste Möglichkeit, die Spitze zu übernehmen, in den Regeländerungen 2007. Die Motorräder der MotoGP Klasse benutzten nicht mehr 990-cm³ Motoren, sondern Maschinen mit 800 cm³ Hubraum, wodurch niemand mehr genau sagen konnte, wer am Ende der Saison an der Spitze stehen würde.
Aufgrund der vergangenen Leistungen galt The Doctor als Favorit. Seine Rolle bestätigte er duch die beste Startposition beim ersten Rennen in Katar. Doch schon vor dem Ende der ersten Runde, schoß wie ein Blitz, Casey Stoner, der neue aus dem Team Ducati, an Rossi vorbei. Der Australier erreichte schlussendlich das Ziel mit beinahe 3 Sekunden Vorsprung auf Rossi. Das war ein richtiger Schock.
Doch Rossi liess das nicht auf sich sitzen und schon beim nächsten Rennen fuhr er den Sieg ein, während Stoner nur den fünften Platz besetzen konnte. Wegen eines Fehlers und Reifenproblemen konnte der Italiener auf seiner Yamaha jedoch das dritte Rennen in der Türkei nur als Zehnter beenden, während Stoner mit zwei Siegen hintereinander und einer ausgezeichneten Fahrt im verregneten Le Mans, wo er Rossi auch besiegte, die Favoritenrolle auf den Weltmeistertitel übernahm.
Der 7-fache Weltmeister zeigte in Mugello vollen Einsatz und gab den Fans in der Heimat durch seinen Sieg einen Grund zum Feiern. Dabei handelte es sich um seinen sechsten Sieg beim Großen Preis von Italien, einen Rekord. Damit holte er auf und hatte nun noch 9 Punkte Rückstand. Stoner schlug jedoch mit einem Sieg in Katalonien zurück, worauf noch eine dominante Vorstellung in Donington Park folgte. Rossi konnte Stoner erst beim GP in Assen besiegen. Darauf folgte der Sturz des Italieners in Deutschland. Doch auch für Stoner lief nicht alles wie am Schnürchen und so fuhr er auf dem fünften Platz nur 11 Punkte ein.
VIDEO: MotoGP™ Classics – Barcelona-Catalunya 2007
Die Möglichkeit den Titel zu Gewinnen wurde für Rossi von Rennen zu Rennen geringer. Der Australier war eine Klasse für sich auf seinem schnellen Ducati. Das zeigte er in den Vereinigten Staaten, Tschechien und auf Rossis Heimplatz in San Marino. Dort konnte Rossi wegen eines Motorfehlers nochmals eine Null zu den erreichten Punktzahlen dieser Saison hinzuschreiben.
Zwar gewann er dann beim nächsten Rennen in Portugal, was aber auch sein letzter Sieg in der Saison war. Schlussendlich war es seine schlechteste Saison, wenn wir die erste 1996 in der 125-er Klasse nicht berücksichtigen. Punktemäßig schaffte er es mit 126 Punkten Rückstand auf Stoner sogar auf den dritten Platz und wurde nur durch den Sieg von Dani Pedrosa im letzten Rennen um einen Punkt vom zweiten Platz verdrängt.
Da Rossi die meisten Schwierigkeiten in den Michelin Reifen begründet sah, entschloss er sich 2008 für Bridgestone. Wie es sich herausstellte, war dies eine gute Entscheidung, denn die Saison war das komplette Gegenteil der vorherigen. Diesmal hatte Stoner mit Stürzen und technischen Problemen zu kämpfen und Rossi konnte die meisten Zweikämpfe mit dem Australier für sich entscheiden. In der Saison, die 18 Rennen beinhaltete, stand er 16-mal auf dem Treppchen, davon belegte er neunmal den ersten Platz und gewann am Ende mit 93 Punkten Vorsprung seinen achten Weltmeistertitel und den Sechsten in der MotoGP Klasse.
Valentino Rossi auf der Jagd nach seinem 10. Titel:
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